Andrea Stein

Box-Stein

„Ich lebe dafür, Menschen zu helfen.“

 

Andrea Stein ist seit 1980 am Universitätsklinikum in Magdeburg tätig. Angefangen hat sie 1980 mit einer Ausbildung zur Krankenschwester. Es folgte ein Fachschulstudium zur Krankenschwester im OP. Seit 1983 ist sie beim damals noch „Gustav-Ricker-Krankenhaus“ angestellt. Heute ist sie am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, sowie Kinderchirurgie tätig. Ihre Zuständigkeit bezieht sich auf sämtliche Bestellungen und OP-Bedarfe. Zudem arbeitet sie im allgemeinchirurgischen Bereich als Springerfunktion im OP, je nachdem was anfällt.

 

Was begeistert Sie an Ihrer beruflichen Tätigkeit?

Ich lebe dafür, Menschen zu helfen. Dabei finde ich die Arbeit mit den Chirurgen so wichtig, denn als OP-Schwester muss man teilweise die OP auch so verstehen, wie der Chirurg. Das fordert mich jeden Tag. Jede OP ist anders, jeder Mensch ist anders. Man darf nicht in den Standard fallen, denn man hat immer andere Voraussetzungen und dabei muss man immer umdenken.

 

Wenn Sie auf Ihren beruflichen Weg zurückblicken, was hat Sie am meisten geprägt?

Die Leitung, Oberschwester Annemarie. Von ihr habe ich viel gelernt. Sie hatte immer die Einstellung, dass man keine Angst vor Chefs haben sollte. Man darf den Respekt nie verlieren, aber man sollte sich schon so positionieren: „Ich bin wer und ich weiß was ich kann.“

Es gab ohnehin einige Professoren, die bedingungslos hinter uns OP-Schwestern standen, da konnte kommen, was wollte. Letztendlich muss die Zusammenarbeit auch passen, das ist eine der wichtigsten Grundlagen. Ich habe mal auf einer Ethicon-Messe auf einem Messeschild einen Spruch gelesen, den habe ich mir angenommen und in mein Repertoire aufgenommen: „...mit einer guten OP-Schwester steht und fällt der Erfolg einer Operation.“

 

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Es ist alles genauso, wie ich es eigentlich wollte. Ich würde meinem jüngeren Ich mitgeben, dass man auf jeden Fall immer so bleiben soll wie man ist. Und sich Fehler eingestehen, aus Fehlern lernen und immer ehrlich zu sich selbst bleiben. Da kommt man am weitesten, finde ich.

Ich versuche den jüngeren Kollegen auch immer Selbstsicherheit und das Gefühl zu geben, dass sie Dinge auch erreichen können. Es ist ein harter Job, manchmal hat man große OPs die acht bis zehn Stunden gehen. Und man ist zum Teil 24 Stunden da ­ wenn da der Pieper geht, dann muss man sofort 100 Prozent geben können. Wenn man aber wirklich engagiert ist und ein soziales Wesen hat und vor allem Menschen helfen will, ist es ein schöner Beruf und eine gute Entscheidung.

 

Letzte Änderung: 27.06.2024 - Ansprechpartner: Webmaster