Angela Matthies

Box-Matthies

„Man muss unbedingt kommunizieren.

Sprich mit den Leuten, jeder hat seine Gründe.“

 

Frau Matthies ist seit dem 17. Juli 1989 an der Universität. Zu Beginn ihrer Karriere war sie für den Sozial- und Kulturfonds sowie den Stellenplan verantwortlich. Im Jahr 1993/1994 wurde sie im Alter von 29 Jahren zur Personalchefin ernannt. Seit 2012 war sie stellvertretende Kanzlerin während der Amtszeit von Volker Zehle. Nach seinem Ausscheiden übernahm sie 2016 für vier Monate die Position als amtierende Kanzlerin, bis Dr. Jörg Wadzack die Stelle übernahm. Mittlerweile hat sie wieder kommissarisch das Kanzleramt übernommen.

 

Was begeistert Sie an Ihrer beruflichen Tätigkeit?

Innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen genieße ich relativ viele Spielräume in meiner Arbeit. Zudem schätze ich mein Team, das nicht nur professionell ist, sondern auch für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt. Hier herrscht eine offene Fehlerkultur, die es ermöglicht, aus Fehlern zu lernen. Darüber hinaus empfinde ich ein starkes Gefühl der Mitgestaltungsmöglichkeit. Nicht zuletzt schätze ich die flachen Hierarchien an der Universität.

 

Wenn Sie auf Ihren beruflichen Weg zurückblicken, was hat Sie am meisten geprägt?

Der damalige Kanzler Wolfgang Lehnecke war sehr korrekt, wertschätzend und fair. Sein Prinzip war: Die Verwaltung ist Dienstleister für die Wissenschaft. Man braucht sich gegenseitig.

Außerdem hat mich meine Zeit als Personalchefin geprägt. Als ich damals diese Rolle übernahm, gab es noch kein Führungskräftecoaching. Damals war mir gar nicht bewusst, was man für Führungsqualitäten benötigt. Wer fachlich gut war, ist dann Chef geworden. Was es bedeutet Menschen zu führen, ist mir dann auch erst klargeworden. Allerdings hatte ich da wirklich tolle Mitarbeitende, die alle wussten, was sie zu tun hatten und gar nicht so unbedingt geführt werden mussten. Wenn es mal größere Konflikte gab, war es wirklich schwierig, da hätte ich gern mal ein Angebot für Führungskräfte wahrgenommen. Also hat man es so gut gemacht, wie es eben ging.

 

Was würden Sie jungen Frauen raten, die eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie Sie?

Neben Fachlichkeit ist es wichtig, das eigene Bild von einer Führungskraft zu überprüfen und zu überlegen, ob man diesem Bild auch selbst genügt. Führung bedeutet nicht nur, Anweisungen zu geben oder die Ergebnisse zu kontrollieren. Man sollte auf die Fachleute, egal, in welcher Hierarchieebene sie sich befinden, hören. Ganz wichtig ist es, mit den Leuten zu sprechen, wenn es Probleme gibt. Jeder der irgendein Anliegen hat, hat seine Gründe, die man im besten Falle verstehen sollte.

 

Letzte Änderung: 27.06.2024 - Ansprechpartner: Webmaster