Dr.in Ingrid Osten

Box-Osten

„Ins kalte Wasser werfen ja, aber eben doch

den Rettungsring schon dahaben!"

 

Ingrid Osten absolvierte ihr Lehramtsstudium in Leipzig und war von 1981 bis 1984 als Aspirantin an der Pädagogischen Hochschule in Magdeburg tätig. Ab 1984 arbeitete sie im Bereich der Lehrerbildung an der Technischen Hochschule und promovierte 1985. Nach der Wiedervereinigung konzentrierte sie sich nun an der OVGU hauptsächlich auf die Bereiche Lehre, Betreuung von Praktika und Forschung im Bereich der Schulentwicklung, auch im Studiengang Bildungswissenschaften. Darüber hinaus engagierte sie sich im Bereich der Gleichstellung.

 

Wenn Sie auf Ihren beruflichen Weg zurückblicken, was hat Sie am meisten geprägt?

Die Zusammenarbeit mit Studierenden und den Praxispartnern sowie die Umsetzung von Projekten einschließlich der theoretischen Reflexion und des Feedbacks.  Gleichzeitig hat auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen im Arbeitsumfeld und darüber hinaus mich sehr beeinflusst.

 

Was würden Sie jungen Frauen raten, die eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie Sie?

Ich würde jungen Wissenschaftlerinnen raten, sich das Thema zu suchen, was sie interessiert und eine Vision zu haben, sie dazu ermutigen sich nicht Fremdbestimmen zu lassen, aber auch Hilfe zu suchen und diese anzunehmen. Zudem würde ich ihnen immer ans Herz legen, dass sie auch über den Tellerrand hinauszuschauen sollen, zum Beispiel außerhalb der Uni und auf Konferenzen gehen. Generell sollte man sich darüber klarwerden, was die wissenschaftliche Arbeit für einen bedeutet und sich bewusstmachen, warum man diesen Weg gehen möchte. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ist häufig nicht förderlich und müsste aus meiner Sicht überarbeitet werden. Darunter leidet teilweise auch die Qualität der Lehre und es kann ja auch nicht jeder direkt gute Lehre machen, auch dies muss man lernen.

 

Woran erinnern Sie sich gern zurück?

Ich erinnere mich gern an die Schülervertretungsveranstaltungen. Die Studierenden waren so motiviert und haben da ganz tolle Informationsveranstaltungen auf die Beine gestellt. Und generell an viele kleine Momente. Insbesondere aber auch an die Einsicht und Wertschätzung von Studierenden, dass sie, mit dem was sie gelernt haben, auch etwas anfangen können. Wenn ich sehe, dass Leute gut in die Praxis eingemündet sind oder sich auch anders weiterentwickelt haben und wie sie auftreten, dass man solch einen Prozess dann auch begleitet hat, das ist etwas, was einen rückblickend bestärkt, diesen Weg beschritten zu haben.

 

 

Letzte Änderung: 06.08.2024 - Ansprechpartner: Webmaster