Dr.in Nicole Vorhauer-Huget

Box-Vorhauer

„Was uns nicht nur im Leben, sondern auch in der Wissenschaft

voranbringt, ist unsere tägliche Entschlossenheit unsichtbare

Grenzen nicht als gesetzt hinzunehmen, sondern sie stets

zu hinterfragen und anzupassen.“

 

Nicole Vorhauer-Huget hat von 2002 bis 2007 an der OVGU Verfahrenstechnik studiert und ist seit 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik tätig. Im Jahr 2018 hat sie ihre binationale Promotion im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens am Institut National Polytechnique de Toulouse und der OVGU abgeschlossen. Seither leitet sie erfolgreich eine Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik. Dafür wurde sie unter anderem mit einem Max-Buchner Stipendium und einem Maria Weber Grant ausgezeichnet. Nicole Vorhauer-Huget ist Principal Investigator im SFB BULK REACTION, Juniormitglied im CDS und Mitglied der nationalen Dechema/VDI-Fachgruppe Trocknungstechnik.

Im Zeitraum von 2008 bis 2020 war sie dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik. Seit 2012 organisiert sie die Ladies Night for Women in Engineering Sciences und seit 2020 ist sie gewählte Senatorin und vertritt das wissenschaftliche und künstlerische Personal der OVGU im Senat.

Nicole Vorhauer-Huget ist dreifache Mutter.

 

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Ein breites, divers aufgestelltes Netzwerk sind für die eigene Karriere genauso wichtig wie Role-Models, d.h. Personen mit ähnlichen Rand- und Anfangsbedingungen wie man selbst hat. Das können z.B. Professorinnen sein, die selbst Kinder haben und erfolgreich sind. Wissen ist Macht! Wenn man die Spielregeln gut kennt, dann kann man auch gut mitspielen. Das versuche ich meinen Studierenden und Doktorandinnen und Doktoranden mit auf den Weg zu geben. Und das würde ich meinem jüngeren Ich auch so erklären.

Als ich anfing zu studieren, kannte ich die Spielregeln des akademischen Werdegangs noch nicht. Im Studium lernt man nicht, was ein SFB, ein CDS oder eine Dechema-Fachgruppe ist. Erst während ich promoviert habe, wurden an der OVGU Mentoring und Coaching-Programme etabliert, die mir neben dem Fachwissen das praktische Wissen für den akademischen Werdegang, neben eigenen praktischen Erfahrungen, vermittelt haben. Das hat mir sehr geholfen und deshalb würde ich es jeder/jedem empfehlen, sich über die Studieninhalte hinaus in solchen strukturierten Programmen weiterzubilden.

 

Was würden Sie jungen Frauen raten, die eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie Sie?

Ich würde empfehlen, die eigenen Probleme nicht allein zu lösen, sondern sich gut vernetzte und wissenschaftlich etablierte Partner*innen und Mentor*innen zu suchen. Die Schärfung des eigenen Profils erscheint mir wichtig zu sein. Trotzdem kann es helfen, nicht zu eng aufgestellt zu sein. Wenn man immer offen bleibt für Neues, dann eröffnen sich auch neue Wege, wo sich andere schließen.

 

Was begeistert Sie an Ihrer beruflichen Tätigkeit?

Mich begeistert die Arbeit mit Studierenden und im Allgemeinen die Arbeit mit Kolleg*innen in der Wissenschaft. Wenn wir gemeinsam im Team ein Problem lösen und damit ein Forschungsfeld voranbringen, dann macht mich das sehr glücklich. Ich habe das Gefühl, unaufhörlich geprüft zu werden, sei es bei der Vorlage von Projektanträgen oder bei Einreichung von wissenschaftlichen Publikationen. Dadurch bin ich ständig gefordert, mich weiterzuentwickeln. Ein erfolgreicher Antrag oder eine veröffentliche Publikation sind dann kleine Meilensteine auf meinem Weg, an denen sich die Entwicklung sehr gut ablesen lässt.

 

Letzte Änderung: 27.06.2024 - Ansprechpartner: Webmaster