Dorothea Christiane Leporin Erxleben
"Ein jeder will gern ein verständiges Weib haben, aber die Mittel des Verstandes will man ihnen nicht zulassen."
Dorothea Christiane Erxleben
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erinnert durch die Einrichtung dieser Professur an Dorothea Christiane Leporin Erxleben (1715-1762). Sie war die erste promovierte Ärztin Preußens und lebte und arbeitete als Ärztin in Quedlinburg.
Ihre Ausbildung erhielt sie gemeinsam mit ihrem Bruder bei ihrem Vater, der als überzeugter Vertreter der frühen Aufklärung dagegen war, dass begabte Frauen ihre Fähigkeiten bei der Hausarbeit verkümmern lassen sollten. Im Alter von 23 Jahren veröffentlichte sie eine Schrift, in der sie die gängigen Gründe widerlegte, die gegen ein Frauenstudium vorgebracht wurden. Sie selbst konnte das geplante und nur mit spezieller Bewilligung von König Friedrich II. mögliche Studium nicht aufnehmen.
Nach dem Tod des Vaters führte sie dessen Praxis weiter. Sie heiratete einen Witwer mit fünf Kindern. Im Laufe dieser Ehe gebar sie noch vier eigene Kinder.
Am 12. Juni 1754 legte sie an der Universität Halle ihr Doktorexamen ab und erwarb das Recht, als Ärztin zu praktizieren. Neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Mutter praktizierte sie bis zu ihrem Tode 1762 als Ärztin in Quedlinburg.